18.01.2022
Jungbäuerin mit Herz

Aktuelle Informationen rund um die Milch

 

Anna Pfeifer aus Deutschnofen geht in ihrer Arbeit auf dem Milchhof auf. Warum das so ist, erzählt sie euch hier. 

Anna Pfeifer übernahm als älteste von vier Töchtern den Spörlhof in Deutschnofen. „Während ich das Gymnasium besucht habe, ist mein Großvater gestorben, und ich habe begonnen, mehr auf dem Hof zu helfen. Mir hat es besser und besser gefallen.“ So kam es, dass sie Landwirtschaft und Umweltmanagement studiert hat. „Jetzt bin ich in der Landwirtschaft tätig, sei es bei meiner Arbeit beim Südtiroler Bauernbund als auch hier Zuhause.“

 

Durch die Arbeit auf dem Hof, der auch noch Urlaub auf dem Bauernhof anbietet, ihre Arbeit als Redakteurin und Social-Media-Managerin beim Südtiroler Bauernbund und die Jagd in ihren eigenen Wäldern bleibt nicht viel Platz für Hobbys. „Aber das ist nicht schlimm. Die Arbeit auf dem Bauernhof ist fast wie Freizeit.“ Trotz der Nähe zu Bozen, hört man, wenn von draußen in den alten Stall kommt, nur noch das Kauen der Kühe. „Weil der Stall alt ist, muss ich mit dem Korb zwischen allen Kühen durchgehen und sie so füttern.“ Das ist anstrengend, aber in der Arbeit mit den insgesamt 15 Kühen geht Anna Pfeifer auf. „Sie sind einfach sympathisch.“, meint sie. Die Bäuerin kennt die Persönlichkeit einer jeden Kuh. Sie weiß genau, welche Tiere verschmust sind und welche gerne am Nacken gekrault werden.

 

 

Anna Pfeifer aus Deutschnofen geht in ihrer Arbeit auf dem Milchhof auf. Warum das so ist, erzählt sie euch hier.

 

Und wie die meisten Südtiroler Milchbauern hat auch Anna eine Lieblingskuh, ihre gehört der Rasse Grauvieh an: Die vergleichsweise kleinen Kühe bewegen sich gut im bergigen Gelände und die alte Zweinutzungsrasse ist sowohl für die Milch- als auch für die Fleischerzeugung geeignet. Rund 20 Liter Milch geben die Tiere am Tag. Andere Kühe geben mehr, aber auf dem Hof wird nach dem Prinzip „Weniger Milch und dafür eine gesündere Kuh“ gearbeitet. Auf dem Spörlhof wurde viel von früher beibehalten. „Das finde ich schön, denn damals hat man auch gearbeitet mit dem, was man hatte, und es funktionierte.“ Ein Blick auf die zahlreichen Plaketten an der Tür, die den Hof für seine Milch auszeichnen, zeigt auch dem Besucher, dass an dieser Philosophie viel Wahres dran ist.