Nachhaltigkeit und Tierwohl
Artgerechte Haltung
In Südtirol hat das Wohl der Kühe einen hohen Stellenwert – getragen von kleinen Betrieben, persönlicher Betreuung und artgerechter Haltung.
Das Wohl der Tiere liegt den Südtiroler Bäuerinnen und Bauern am Herzen – denn nur gesunde Kühe geben hochwertige Milch. Durchschnittlich 15 Kühen und acht Stück Jungvieh leben in einem Betrieb: Sie sind Teil der Familie, werden beim Namen gerufen, sorgsam betreut und aufmerksam beobachtet. Um die Standards weiter zu verbessern, wurden im Rahmen des Projekts „Tierwohl Südtirol“ die lokalen Bergbauernhöfe besucht, befragt und nach dem nationalen Tierwohlsystem ClassyFarm bewertet. Aus den Ergebnissen leiten sich gezielte Maßnahmen ab, die Tierwohl und Tiergesundheit weiter stärken. Begleitet wird das wissenschaftliche Projekt von der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen.

Praxisnah. Persönlich. Präzise.
Nachhaltigkeit bei Südtiroler Milch heißt, Verantwortung für Tiere, Natur, Umwelt und Gemeinschaft zu übernehmen. Ein Ziel ist die Erhebung und Optimierung des CO2-Fußabdrucks der Betriebe. Folgende Schwerpunkte zeigen, wo Zukunft aktiv gestaltet wird.

Futter
Bestes Futter ist die Basis für gesunde Kühe und hochwertige Milch. In Südtirol setzt man auf naturnahe Milchprodukte und verzichtet ganzheitlich auf gentechnisch veränderte Futtermittel. Frisches Gras, nährstoffreiches Heu und Getreide bieten den Tieren eine schmackhafte Nahrung und die beste Grundlage für gesunde Milch.
Flächenorientierte Landwirtschaft
Die Anzahl der Milchkühe an die verfügbare Fläche zu koppeln, schützt Natur und Qualität. Es ist ein Kernprinzip der nachhaltigen Milchwirtschaft in Südtirol.
Seit 2018 verfolgt die Südtiroler Milchwirtschaft einen klaren Flächenbezug. Dabei wird die Anzahl der gehaltenen Tiere ist an die verfügbare Futterfläche gekoppelt – so erhalten die Kühe ausreichend natürliches Grundfutter. Das trägt zur Milchqualität bei und schützt die wertvollen Flächen im alpinen Raum. Der Flächenbezug ist ein zentraler Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte vereint. Ergänzt wird er durch weitere Maßnahmen wie Gentechnikfreiheit seit 2001, Biomilch seit 1998 und Heumilch seit 2017. Statt auf Menge zu setzen, steht der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen im Fokus.
