14.04.2022
Von der Stadt aufs Land

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Margareth Hofer Vanzetta aus Leifers zog ins Jaufental um Milchbäuerin zu werden, heute ist sie die Bäuerin der Jahres 2022 

Mit ihrem Inserat „Haus im Grünen gesucht“ fing alles an. Margareth Hofer Vanzetta aus Leifers übernahm im Jahre 2000 zusammen mit ihrem Mann Werner die Nachfolge für den Gogerhof im Jaufental in Ratschings, dessen Besitzer kinderlos waren. „Am Anfang war es sehr hart,“ erinnert sich die 3-fache Mutter, „vor allem die langen Wintermonate ohne Heizung.“ Mit viel Durchhaltvermögen, Fleiß und Optimismus gelang es der Familie mit den Jahren aus dem alten, baufälligen Hof ein Zuhause zu schaffen: Heute stehen hier ein saniertes Wohngebäude mit zwei Ferienwohnungen und ein innovativer Laufstall für die Milchkühe – diese mussten sich an den Umzug erst gewöhnen. „Es dauerte eine Weile, bis sich eine Art Rangordnung eingestellt hat. Jetzt vertragen sie sich immer besser“, gesteht die Milchbäuerin mit einem Schmunzeln.

 

Margareth Hofer Vanzetta aus Leifers zog ins Jaufental um Milchbäuerin zu werden, heute ist sie die Bäuerin der Jahres 2022

 

 

Überhaupt liegt ihr das Wohl ihres Grauviehs sehr am Herzen, mit Homöopathie im Stall wirkt sie Krankheiten entgegen: mit zunehmendem Erfolg. Nur zu gerne teilt Margareth ihr Wissen mit den Bäuerinnen aus dem Tal, der gemeinsame Austausch ist ihnen allen sehr wichtig. Margareth spricht von Herzensbildung, die ihr guttut. Guttut ihr auch das Arbeiten in der Natur: „Ich denke, Bauern und Bäuerinnen arbeiten so viel in der Natur, mit der Natur, und nicht zuletzt auch für die Natur!“

 

Auf dem Biobauernhof herrscht ein starker Zusammenhalt. Jeder von den drei Kindern, Paul, Elisabeth und Toni, weiß mit anzupacken, im Stall, im Wald, beim Brotbacken. Das Leben am Hof ist auch für die Gäste spannend, vor allem, wenn sie den Stall betreten. „Viele können es gar nicht glauben, dass wir nur so wenige Kühe haben,“ zeigt sich die humorvolle und gelassene Bäuerin verwundert, „so glauben manche sogar, dass die Heumilch aus Heu hergestellt wird.“ Hautnah erleben die Gäste, was die Kühe fressen, wie sie gemolken werden und wie sie leben. Die Nähe zur Natur, die Ruhe, der wenige Verkehr. Das mögen die Gäste am Gogerhof ­– und auch Margareth ist ihre Meinung: „Schön ist es hier.“